Vorsicht Werbung!

Die Werbung verfolgt Sie auf Schritt und Tritt. Und dies geschieht längst nicht nur mehr über Inserate, Plakate, Prospekte oder Fernseh-Spots. Schon seit längerem hat die Kommunikationsbranche auch die Social Media Kanäle erobert und kann mit diesen Medien ihre Zielgruppen so perfekt erreichen wie nie zuvor.

Stellen Sie sich vor, Sie möchten ein Produkt verkaufen und suchen zum Beispiel aktive, sportliche, junge Single-Frauen zwischen 18 und 35 Jahre, eher gut verdienend, die am Zürichsee wohnen. Nirgendwo sonst kann eine Zielgruppe so genau eingegrenzt und erreicht werden, wie bei Facebook & Co. Die Vorgehensweisen sind bei den einzelnen Plattformen jedoch sehr unterschiedlich.

Bei Google zum Beispiel werden sogenannte Adwords bzw. Suchbegriffe eingekauft. Wenn also ein Nutzer zum Beispiel nach einem günstigen Angebot für ein Turnschuh im Raum Rapperswil sucht, werden bei Google neben den Suchresultaten diskret auch konventionelle Werbe-Links eingeblendet, für die der Anbieter natürlich auch bezahlt.

Bei Facebook kann zum Beispiel die Zielgruppe sehr genau definiert werden – und schon weiss der Werber exakt, wieviele Personen überhaupt ins «Beuteschema» bzw. zur festgelegten Zielgruppe gehören. Bequem wird dann das Budget festgelegt und schon werden die potentiellen Käufer beim nächsten Kontakt mit der Werbung konfrontiert.

Die heutigen Kids schauen heute kaum mehr auf die klassische Fernseh-Kanäle – doch auch bei YouTube werden sie durch gezielt eingeblendete TV-Spots erreicht. Und hier kann sogar der Anbieter dieser YouTube-Filme bei jedem Kontakt ein paar Rappen mitverdienen. Mit ähnlichen Modellen finanzieren sich auch die Gratis-Web-TV-Angebote wie zum Beispiel Zattoo oder Wilmaa.

Für die Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen ist es verlockend. Ständige Präsenz und Werbung für wenige Franken Einsatz – pro Tag! Die grossen Unternehmen machen es einem natürlich sehr einfach. Google-Mitarbeiter helfen und unterstützen sehr gerne wenn es darum geht, eine Google-Ad-Werbekampagne zu platzieren oder sie liefern viele Fakten, warum welches Suchwort noch zusätzlich platziert werden soll. Es ist klar: Schliesslich leben diese Unternehmen von diesen Kampagnen und vom investierten Geld. Gerade deshalb ist es sehr wichtig, dass man hier das Zepter und die Budgetplanung nicht aus der Hand gibt. Es gibt bereits zahlreiche Media-Unternehmen, die sich auf den Werbeeinsatz von Social-Media spezialisiert haben. Für ein bescheidenes Media-Budget in diesem Bereich reicht es aber oft auch aus, wenn sich der Anbieter dieser Produkte selber einmal einige Stunden in die Angebote und Werbemöglichkeiten einliest.

Und für alle Konsument heisst es natürlich auch hier: Aufmerksam bleiben, bewusst filtern was gesehen wird und nicht immer alles gleich sofort konsumieren!