Zielgruppenspezifische Kommunikation oder warum Datenschutz heute eigentlich gar keinen Sinn macht!
Die Bemühungen um den Datenschutz in allen Ehren: Doch warum sinnlos grossen Ausgaben und Aufwände betreiben, wenn alle Daten so oder so verfügbar sind und irgendwie oder irgendwo abgerufen werden können. Es ist heute bereits keine Hexerei mehr, Bonitätsauskünfte, Adressen, Vorlieben aber auch detaillierte Firmenverknüpfungen und Ausbildungen von Personen abzurufen. Und bald schon weiss auch jedes Plakat – dank Gesichtserkennung – wer sich da die Werbebotschaft anschaut – und kann das Angebot individuell anpassen. Science-Fiction? Auf keinen Fall!
Google weiss alles. Aber auch Facebook oder andere Web-Dienstleister, Handy-Provider und Cloud-Speicher sind informiert. Zum Glück sind die Datenmengen noch viel zu gross, um alles und jedes auszuwerten. Doch wie lange noch?
Was nützt es also, wenn man der Schule verweigert, dass ein Bild des Sohnes auf der Klassenhomepage veröffentlicht wird, wenn dafür tausende von Kinderbildern inkl. Ort und Zeit der Aufnahme wie auch die speziellen Hobbies und Vorlieben auf Facebook gepostet werden…
Der gläserne Konsument ist heute Realität. Kann ich doch bei Google Werbeanzeigen nach genauen Suchstichwörtern platzieren. Oder ein Web-Surfer wird nach dem Besuch eines Online-Shops auch Tage später noch mit genau den Angeboten konfrontiert, für die er sich interessiert hat. Wenn ich zum Beispiel bei Facebook oder Instagramm ein Angebot platziere, kann ich die Zielgruppe(n) nicht nur geografisch, sondern auch genau nach Interessen und Vorlieben eingrenzen. Und das Werbeanzeigen-Manager zeigt mir genau auf, wie viele potentielle Kunden ich damit erreichen kann und wie viel Geld ich dafür sinnvollerweise ausgebe. Und welches Argument hat da überhaupt noch ein klassischer Anzeigenverkäufer einer Tages- oder Wochenzeitung mit einem Streuverlust von über 90%….
Klar – wer sich und seine Daten schützen will, der kann und soll das tun. Entscheiden muss jeder für sich selber: Das heisst aber konsequenterweise: Kein Smartphone, keine Bestellungen übers Internet, kein Facebook, keine Google-Anfragen… willkommen im digital-vernetztem Zeitalter.